Am 22. September 2016 läuft ein Spielfilm über ein bewegendes Thema in den Programmkinos an: In „24 Wochen“ beschreibt die Regisseurin Anne Zohra Berrached den Konflikt eines Paares, als es von der schweren Krankheit des Fötus erfährt. Der Film spricht weder für noch gegen den Schwangerschaftsabbruch, sondern beschreibt die Situation, in die Eltern nach einem auffälligen pränataldiagnostischen Befund geraten können. Während Heilungspläne, Ratschläge und Prognosen auf das Paar im Film niederprasseln, stößt ihre Beziehung an ihre Grenzen. Je mehr Zeit vergeht, desto klarer erkennen sie, dass nichts und niemand ihnen die Entscheidung abnehmen kann.
„Das Recht auf Abtreibung, auf die Selbstbestimmung über den eigenen Körper haben Generationen von Frauen vor uns hart erkämpft. Es ist integraler Bestandteil unserer Definition als unabhängige, gleichberechtigte Frauen, die ihr Leben selbst gestalten. Die Gleichberechtigung hilft uns aber nicht im moralischen Dilemma. Mich interessiert der moralische Konflikt als Ergebnis unserer modernen medizinischen Welt. Wir müssen uns neu versichern und das Erreichte immer wieder verteidigen. Wir müssen darauf bestehen, dass nicht nur geschieht, was technisch möglich ist, sondern das, was wir eigentlich wollen. 24 Wochen konfrontiert den Zuschauer mit einer Frage, die jeder nur für sich selbst beantworten kann“, so die Regisseurin über ihren Film.